Paul sieht rot

Ein schreiendes Kind auf dem Boden, eine Tür, die mit voller Wucht zugeschlagen wird oder ein lauter Streit aufgrund einer Kleinigkeit. Solche Situationen kennt jeder und sie kommen wahrscheinlich in allen Familien vor. Wie kann man mit solchen Situationen richtig umgehen? Wie kann ich meinem Kind dabei helfen? Was ist die richtige Reaktion nachdem es zu einem Wutausbruch kam? Auf diese Fragen gibt das Buch „Paul sieht rot“ von David Powlison hilfreiche Antworten.

Inhalt

Es ist ein besonderer Tag in der Familie Eichhorn, heute sollen die Eicheln eingesammelt und als Wintervorrat angelegt werden. Dabei kommt es zu Szenen, in denen sowohl der Vater, die Mutter, als auch der Sohn Paul zornig werden. Es sind Situationen, wie sie in jeder Familie auftreten können. Die Kinder provozieren einander, die Nachbarn werden frech und dann brennt auch noch das Essen an. Da kann man schon ganz schnell aus der Haut fahren.

Damit ist die Geschichte allerdings nicht zu Ende. Nach den ganzen Wutausbrüchen erkennt Familie Eichhorn ihr Versagen. Der Vater erinnert sich, was die Bibel zu diesem Thema sagt und sieht seine Schuld ein. Die Familie bittet zunächst Gott um Vergebung und anschließend auch bei einander. Auch der Streit mit den Nachbarn kann anschließend geschlichtet werden.

Bewertung

Das Buch kann eine gute Hilfe sein, um mit den Kindern das Problem des Zornes zu besprechen. Es zeigt zum einen auf, was die Ursachen des Zorns sein können, wie man damit umgeht und was nach einem Wutausbruch die richtige Reaktion ist. Die Geschichte ist so verfasst, dass Kinder sich gut in die Lage der Familie Eichhorn versetzen und die Gefühle der einzelnen Personen nachempfinden können. Die schönen Bilder lassen die Situation dann zusätzlich noch lebendig werden.

Im Verlauf der Geschichte notiert Papa Eichhorn zwei Verse aus der Bibel, die eine Hilfe für Situationen darstellen, in welchen es zu Zornausbrüchen kommen kann. Die Geschichte verbindet also bestimmte Geschehnisse aus dem Leben mit dem Wort Gottes und kann Kindern darin helfen, Worte der Bibel auf ihr Leben anzuwenden.

Als besonders hilfreich empfand ich die beiden letzten Seiten des Buches. Diese sind als Hilfe für Eltern gedacht und geben neun wertvolle Impulse weiter, wie man seinem Kind bei der Bewältigung des Zorns helfen kann. Sie vermitteln biblische Wahrheiten über den Zorn und regen zum weiteren Gespräch mit dem Kind an. Diese Impulse können als Leitfaden für das Gespräch gesehen werden und Kindern deutlich machen, wie Gott das Thema sieht und was er dazu sagt.

Eine weitere Hilfe, die dem Buch beiliegt, ist eine lose Seite mit Bibelversen. Diese können zugeschnitten und als Kärtchen zum Auswendiglernen verwendet werden.

Fazit

„Paul sieht rot“ ist eine sehr schön illustrierte Geschichte. Sie bietet darüber hinaus aber vor allem wertvolle Lektionen für Kinder (und Erwachsene) um mit dem Problem des Zorns fertig zu werden. Dies geschieht auf einer guten biblischen Grundlage mit hilfreichen Bibelstellen und einem Gesprächsleitfaden. Dieses Buch kann gezielt dafür eingesetzt werden, um das Thema in der Familie aufzugreifen und zu besprechen.