In meinem vorhergehenden Beitrag zitierte ich bereits das Buch „Vom Beten“ von Hallesby. Gott erhört meine Gebete nicht immer. Der Autor legt dar, wie ich meinem Kind diese Wahrheit vermitteln kann:
Und an dieser Stelle möchte ich auch einiges über nicht erhörte Gebete sagen. Es lässt sich nicht leugnen, dass sie eine Schwierigkeit für uns bedeuten, besonders aber auch für unsere Kinder. Sie lernen zu Jesus zu beten und hören wie freundlich und gut er ist und das er während seiner Erdenzeit allen die zu ihm kamen geholfen hat. Und nun kommen sie vertrauensvoll mit all ihren großen und kleinen Dingen zu ihm und erwarten ganz einfach das sie erhalten, worum sie gebetet haben. Dann kommt die große Krise. Sie haben Jesus um etwas gebeten, und haben es doch nicht erhalten. Nun kommt es darauf an, dem Kind zur Hilfe zu eilen und ihm zu erklären, wie das zusammen hängt. Wenn wir mit Kindern reden, müssen wir die Sache anschaulich machen, sonst geht es über ihre Köpfe hinweg. Wir müssen die Sache durch Beispiele erläutern. Wir können ihnen z.B. erzählen, wir hätten in der Zeitung gelesen, dass sich Kinder mit einer Waffe verletzt hätten, sodass sie fürs Leben zum Krüppel wurden oder gar starben. Wie ist das geschehen? Sie hatten ihre Eltern um eine Waffe gebeten und von den Eltern bekommen, worum sie gebeten hatten. Hätten Mutter und Vater mehr Verstand gehabt und ihnen die gefährliche Waffe nicht gegeben, dann wären sie vor dem Unglück verschont geblieben. Aus diesem Beispiel können die Kinder verstehen, dass es eine Gnade von Gott sein kann, wenn er ihnen das verweigert worum sie bitten.
Hallesby, Vom Beten: Eine kleine Schule des Gebets, SCM Hänssler, Kap. 18, ab Minute 02:55.