Wayne Grudem schreibt in seinem Werk „Biblische Dogmatik“ folgendes:
Im Laufe der Kirchengeschichte waren die größten Prediger diejenigen, die anerkannt haben, dass sie keine Autorität in sich selbst haben, und ihre Aufgabe darin gesehen haben, die Worte der Bibel zu erklären und sie eindeutig auf das Leben ihrer Hörer anzuwenden. Ihre Verkündigung zog ihre Kraft nicht aus der Verkündigung ihrer eigenen christlichen Erfahrungen oder der Erfahrungen anderer, auch nicht aus ihren eigenen Meinungen, kreativen Ideen oder rhetorischen Fähigkeiten, sondern aus den mächtigen Worten Gottes. Im Wesentlichen standen sie auf der Kanzel, wiesen auf den biblischen Text hin und sagten im Grunde zur Gemeinde: „Dies ist die Bedeutung des Verses. Erkennt ihr dessen Bedeutung hier ebenfalls? Dann müsst ihr daran glauben und ihm mit eurem ganzen Herzen gehorchen, denn Gott selbst, euer Schöpfer und euer Herr, sagt dies heute zu euch!“ Nur die geschriebenen Worte der Heiligen Schrift können der Verkündigung eine derartige Autorität geben.
Wayne Grudem, Biblische Dogmatik: Eine Einführung in die Systematische Theologie, trans. Volker Jordan, Bd. 29, Theologisches Lehr- und Studienmaterial des Martin Bucer Seminars (Bonn; Hamburg: VKW; arche-medien, 2013), 91.