Die Suche nach dem Glück treibt letztlich jeden Menschen an. Häufig endet sie enttäuschend:
Vielleicht kennen wir das, was der Philosoph Ernst Bloch die »Melancholie der Erfüllung« nennt: Da hat jemand davon geträumt, »Wenn ich dies oder jenes erreicht habe… wenn ich mein Examen gemacht habe… wenn ich den idealen Ehepartner gefunden habe… wenn meine Karriere läuft – wenn ich ein volles Bankkonto habe, dann bin ich am Ziel. Wenn ich nur schon da wäre!« Endlich ist der ersehnte Punkt erreicht, doch statt des Glücks meldet sich ein Gefühl der Leere, die »Melancholie der Erfüllung«, es war doch nicht genug!
»Glücklich mit neuen Möbeln!« verkündet die Werbeindustrie. Da glaubt’s und versucht’s einer. Bald steht das Eigenheim, der Umzug ist geschafft, das Wohnzimmer mit der hypermodernen Stereoanlage eingerichtet – und dann trifft der Satz von Wilhelm Busch ins Schwarze: »Die Wohnung schön, die Möbel neu; der alte Lump ist auch dabei.«
Kettling, Eseleien: Einige Kapitel Eselspädagogik für solche, die ihm (nicht) ähnlich werden wollen, Wuppertal: R. Brockhaus Verlag, S. 14.
Kettling nennt dies eine Eselei, da man sein Glück einfach an der falschen Stelle sucht. Wo ist denn die richtige Stelle? Bei Jesus. Nur Er kann den Menschen das geben, wonach sie sich sehnen. Der Grund dafür ist, dass Er der Schöpfer ist. So weiß Er am besten, was der Mensch braucht, schließlich hat Er den Menschen gemacht. Wer bei Ihm sein Glück sucht, wird wahrlich nicht enttäuscht werden. Er wird all das finden, was er so sehr begehrt.
An allen anderen Stellen wird die Suche mit Ernüchterung enden. So wie im Garten Eden. Als Adam und Eva der Schlange glaubten und sich auf ihre Versprechungen verließen, war es vorbei mit dem Paradies auf Erden. Es stellte sich alles als Lüge heraus. Bis heute hat sich dies nicht geändert. Die Schlange versucht jeden zu betrügen und in die Irre zu führen. Auch das ist eine Eselei: der Schlange zu glauben.