Ist Gott homophob?

Homosexualität ist ein Thema, welches in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus der Gesellschaft gerückt ist. Deshalb müssen sich Christen heute verstärkt mit diesem Thema auseinandersetzen. Eine Hilfe können da solche Bücher wie das von Sam Allberry mit dem Titel „Ist Gott homophob?“ sein.

Was das Buch besonders macht, ist die Tatsache, dass Allberry selbst gleichgeschlechtliche Anziehung erlebt. Er schreibt also selbst als Betroffener, der weiß, wie es Menschen geht, die gleichgeschlechtlich empfinden.

Kurze Zusammenfassung

In der Einführung geht Allberry kurz auf seine Biographie ein. Während der Highshool Zeit merkte er, dass er gleichgeschlechtliche Empfindungen hatte. Es war aber auch die Zeit, in der er das Evangelium kennenlernte und Christ wurde. Er macht direkt zu Beginn deutlich, wie wichtig das Evangelium für alle Menschen ist und wie es auch für Homosexuelle eine befreiende Botschaft darstellt.

Im ersten Kapitel beginnt Allberry mit der Schöpfungsgeschichte und legt damit den Grundstein für biblische Sexualität. Im zweiten Kapitel führt er dann aus, was die Bibel zu Homosexualität zu sagen hat. Er schaut sich alle Stellen in der Bibel an, die dieses Thema berühren und arbeitet die für das Thema relevanten Aussagen heraus. Das Ergebnis seiner Untersuchung ist eindeutig: Überall wo die Bibel Homosexualität anspricht, verurteilt sie diese. Sie ist eindeutig Sünde.

Das dritte Kapitel beleuchtet den Umgang des Christen mit der Homosexualität. Was soll ein Christ tun, wenn er gleichgeschlechtliche Empfindungen hat? Allberry gibt hilfreiche Ratschläge, um in biblischer Weise mit solchen Gefühlen umzugehen. Er sagt deutlich, dass es als Alternative zur biblischen Ehe (ein Mann und eine Frau) nur die Enthaltsamkeit gibt. Dementsprechend bespricht er in diesem Kapitel auch den Bereich des Singleseins. Singles haben gegenüber Verheirateten einige Vorteile, müssen auf der anderen Seite aber auch mit einigen besonderen Schwierigkeiten und Versuchungen kämpfen.

Gemeinde und Homosexualität ist das Thema des vierten Kapitels. Es bedarf in der Gemeinde einer offenen Gesprächskultur, meint Allberry, um Christen zu helfen, die mit Versuchungen in diesem Bereich zu kämpfen haben. Das Singlesein sollte in der Gemeinde gewürdigt und nicht bemitleidet werden. Als weiteren Punkt spricht Allberry die familiäre Atmosphäre in der Gemeinde an. Singles sollten sich nicht ausgeschlossen fühlen, sondern gut eingebunden werden.

Das letzte Kapitel bespricht den Umgang mit Nichtchristen in dieser Frage. Der Autor geht der Frage nach, wie wir das christliche Denken in diesem Bereich nahebringen können. Wichtig ist, dass Christen solche Menschen nicht verachten und abstoßen. Sie brauchen genauso das Evangelium wie alle anderen und werden von Jesus genau so geliebt. Deshalb ist es wichtig, ihnen mit Liebe zu begegnen, dabei aber auch die klare biblische Sichtweise zu vermitteln. Dafür ist Weisheit notwendig, um in rechter Weise zu reden und zu handeln.

Bewertung

Allberry versteht es, das Thema in einfühlsamer Weise anzusprechen. Er kann sich als Betroffener gut in Menschen hineinversetzen, die homosexuelle Gefühle haben. Man merkt, dass er schon mit vielen Menschen darüber gesprochen hat. Er schreibt also nicht aus dem Elfenbeinturm, sondern aus der Praxis heraus. Er gibt Betroffenen wertvolle Ratschläge, hilft ihnen, zurecht zu kommen und sich selbst im Licht der Bibel richtig zu sehen. Das ist eine große Stärke dieses Buchs.

Eine weitere Stärke ist seine klare Linie. Er spricht nicht um den heißen Brei herum, sondern benennt deutlich seine Position, die er aus der Bibel entnimmt: Homosexualität ist Sünde. Seine Argumente lassen sich dabei gut nachvollziehen.

Er ist davon überzeugt, dass das Evangelium die beste Botschaft für alle Menschen ist, auch für Homosexuelle. Sie ist die frohe Botschaft, die allen Menschen gilt und sie froh und frei macht, wenn sie diese annehmen. Im Verlauf des Buches kommt Allberry immer wieder auf das Evangelium zurück und macht deutlich, wie wunderbar und grundlegend diese Botschaft ist. Sie unterdrückt Menschen nicht, sondern befreit sie von ihren niederdrückenden Sünden.

Allberry schreckt außerdem nicht davor zurück, gängige Argumente zu beleuchten, welche angeführt werden, um die Homosexualität mit der Bibel zu legitimieren. Er stellt sich diesen Argumenten und legt anhand des Wortes Gottes dar, warum diese Argumente nicht stichhaltig sind. Ihm geht es nicht darum, das Evangelium an das heutige Mainstream-Denken anzupassen, sondern dem Wort Gottes treu zu sein. Dies macht dieses Buch u.a. so wertvoll.

Fazit

Sam Allberry legt hier ein fundiertes Buch vor, dass Homosexualität aus biblischer Sicht beleuchtet. Das Lesen des Buches ist eine gute Möglichkeit, um tiefer in das Thema einzusteigen und einen festen Stand zu erhalten. Christen werden im persönlichen Umfeld und in der Gemeinde immer stärker mit diesem Bereich konfrontiert und Allberry liefert hilfreiche Hinweise und Ratschläge, wie man in biblischer Weise damit umgehen kann. Es ist wichtig, diesen Menschen mit Liebe zu begegnen, ohne sie verachtend anzusehen. Auch für sie ist Christus gestorben. Das Evangelium ist auch für sie die frohe Botschaft.