Judith Sevinc Basad beschreibt perfekt, wie Menschen nach dem absoluten Glück suchen:
Ich glaube, dass wir alle ein bisschen so sind, wie dieser Versicherungsvertreter. Wir kennen dieses Gefühl der Leere, obwohl unser Leben eigentlich perfekt ist. Es ist die Sehnsucht nach dem absoluten Glück, dass sich aber, so sehr wir uns auch bemühen, einfach nicht einstellen will. Denn wann ist der Punkt erreicht, an dem man endlich zufrieden ist? Häufig stellen wir uns vor, dass sich das Glück mit einem besseren Job, einer hübscheren Wohnung, einer neuen Beziehung, mit dem ersten Kind oder mit der perfekten Ikea-Einrichtung einstellen wird. Motto: ‚Ich muss nur noch diese eine Hürde überwinden, dann wird das Glück schon kommen‘. Doch kaum ist der ersehnte Status erreicht, stößt man auf neue Probleme und Sehnsüchte. Und so dreht es sich ewig weiter. Egal wie viel wir besitzen, wie schick das Auto ist oder wie viele Nullen wir auf dem Konto haben, es geht immer noch ein bisschen besser. Das Ergebnis ist bitter: Wir sind in der eigenen Unzufriedenheit gefangen, obwohl wir im Luxus schwelgen.
Schäm dich!: Wie Ideologinnen und Ideologen bestimmen, was gut und böse ist, Kap. 46, Min. 01:08.