Notizen zur Apostelgeschichte (21)

Als nun Petrus an die Haustür klopfte, kam eine Magd namens Rhode herbei, um zu horchen. Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, machte sie vor Freude die Türe nicht auf, sondern lief hinein und meldete, Petrus stehe vor der Tür. Sie aber sprachen zu ihr: Du bist nicht bei Sinnen! Aber sie bestand darauf, daß es so sei. Da sprachen sie: Es ist sein Engel!

Apostelgeschichte 12,13-15

Petrus wird von einem Engel aus dem Gefängnis befreit und geht kurz darauf zu dem Haus der Maria, in dem viele Christen versammelt waren und für Petrus beteten. Was nun folgt, ist eine typisch menschliche Reaktion wie sie nur das echte Leben schreiben kann. Nachdem die Christen von Rhode gehört haben, wer an der Tür steht, reagieren sie ungläubig. Sie haben alle möglichen Erklärungen dafür, warum es nicht sein kann, das Petrus tatsächlich vor der Tür steht. Dabei waren sie doch gerade deshalb zusammen gekommen, um für Petrus zu beten. Nun hatte Gott ihr Gebet erhört, aber sie konnten es in diesem Moment noch nicht glauben. Sie waren gewissermaßen ungläubige Gläubige.

Das kommt mir bekannt vor. Immer wieder gibt es bei mir Situationen, in denen ich für ein bestimmtes Anliegen bete, aber eigentlich nicht daran glaube, dass Gott es tatsächlich erhört. Ja, im allgemeinen glaubt man, dass Gott Wunder tun kann, aber in meiner konkreten Situation? Diese Begebenheit ist ein eindrückliches Beispiel dafür, das Gott genau das kann. Er führte einen Petrus aus einer scheinbar ausweglosen Situation heraus und das hat sich bis heute nicht geändert.