Mose erinnert mich an Jesus

In 9 Beiträgen habe ich in den vergangenen zwei Monaten über Mose als Anführer nachgedacht. Dabei kam mir immer wieder eines in den Sinn: Mose erinnert mich an Jesus. Einige Eigenschaften und Qualitäten, einige Handlungsweisen Moses, sind in Jesus Christus in vollkommener Weise zum Ausdruck gekommen. Mose war ein guter Anführer, er war allerdings ein fehlerbehafteter Anführer. Jesus hingegen ist ein fehlerloser Führer. Mit diesem Beitrag greife ich einige Stationen aus Moses Leben kurz auf und ziehe Parallelen zu Jesus.

Am Anfang der Serie ging es um die Initiative, die Mose ergriff und seinen Wunsch, seinen Brüdern zu helfen. Dieser Versuch scheiterte aufgrund seines eigenmächtigen Vorgehens. Auch Gott ergriff die Initiative und kam als Mensch auf diese Erde. Sein Ziel war es, Menschen zu helfen. Sein Rettungsversuch schlug nicht fehl. Er vollbrachte das Werk auf Golgatha und schuf damit die Möglichkeit, von dem größten Problem überhaupt frei zu kommen, nämlich der Sünde.

Im dritten Artikel dachte ich darüber nach, wie Mose in schwierige Gespräche hineinging und respektvoll aber auch klar mit dem Pharao sprach. Er hatte die Fähigkeit, Gespräche zu führen. Jesus beeindruckt mit seiner Art der Gesprächsführung allerdings noch deutlich mehr. Das Gespräch mit der Frau am Brunnen ist da ein gutes Beispiel. Er ging in dem Gespräch sehr vorsichtig vor, bis er zu dem Kern des Problems vordrang. Die Frau fühlte sich von Jesus nicht abgestoßen, obwohl er ein delikates Thema berührte. Die Folge der Unterredung war Glaube. Jesus konnte aber auch sehr deutlich werden, wenn er bspw. mit den Pharisäern sprach. Es ging Ihm dabei nicht darum, den Pharisäern seine Verachtung auszudrücken, sondern sie wachzurütteln. Jesus besaß die Fähigkeit, für jeden Menschen das rechte Wort zu finden und in jeder Situation das Richtige zu sagen.

Im Verlauf der Wüstenwanderung lehnte sich das Volk immer wieder gegen Gott auf. Mose setzte sich für das Volk vor Gott ein und bat ihn, die Israeliten nicht zu vernichten. Mose liebte das Volk, es lag ihm am Herzen. Er war bereit, sich vor das Volk zu stellen. Auch hier ist ein deutliches Vorbild auf Jesus zu sehen. Aus Liebe zu den Menschen ging Jesus soweit, dass er am Kreuz sein eigenes Leben hingab. Er ließ sich stellvertretend bestrafen und nahm die Schuld der Menschen auf sich. Jesus stellte sich vor die Menschen, der Zorn Gottes traf ihn. Das ist echte Liebe.

Mose erlebte während seiner Führerschaft immer wieder Angriffe und Infragestellungen aus dem Volk. Die Rotte Korah bspw. war der Meinung, dass Mose zu viel für sich beanspruchte. Das erinnert mich an den Hohen Rat, der ebenfalls der Meinung war, dass Jesus zu viel für sich beanspruchte. Jesus offenbarte sich als Sohn Gottes und erfuhr Ablehnung. Er wurde dabei nicht nur abgelehnt, sondern auch verachtet, gehasst und letztlich ans Kreuz geschlagen. Was war seine Reaktion? „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun“ (Luk. 24,34) „als er geschmäht wurde, schmähte er nicht wieder, als er litt, drohte er nicht, sondern übergab es dem, der gerecht richtet.“ (1. Pet. 2,23).

Mose erinnert mich an Jesus und daran, dass Jesus der vollkommene Führer und König ist. Er erinnert mich daran, dass jeder andere Anführer unvollkommen ist. Außerdem auch, dass dieser wunderbare König in mir wirkt und in sein Bild umgestaltet, sodass ich zu einem Anführer wie Mose werden kann.